Was sind „Wandelbilder“?

Wer „Wandelbilder“ liest, denkt vielleicht zunächst, hier werden Bilder gezeigt. Was auch stimmt, zumindest ein bisschen. Denn was wäre ein Blog ohne Bilder. Es geht auch um Text. Denn in diesem Blog gibt es natürlich viel Text.

„Wandelbilder“ ist auch ein Wortspiel. Es geht um Bildung im Sinne von Wissen vermitteln. Noch einen Schritt weiter gedacht – was ich gerne tue – wird etwas gebildet, also beim Lesen entsteht etwas Neues, das vorher zumindest gerade in diesem Moment nicht da war. Zumindest erlebe ich das manchmal so. Vielleicht bin ich in einer etwas frustrierten Stimmung. Dann beginne ich einen Text zu lesen. Während ich lese, klingt etwas in mir an, etwas berührt mich. Ich gehe in Resonanz mit dem Gelesenen. Und während das geschieht, ändert sich meine Stimmung.

Wie weit, wie tief lasse ich das Berührt-Sein, das In-Resonanz-Gehen zu? Nehme ich mir Zeit, es wirken zu lassen? Was macht das mit mir? Vielleicht ist etwas in Bewegung gekommen, das länger nachwirkt? Ich kenne Texte und sogar einzelne Sätze, die mich lange, manchmal jahrelang begleitet haben. Wo ich immer wieder anknüpfen konnte an das, was in mir in Bewegung gekommen war.

Wohin geht die Reise?

In gewisser Weise möchte ich mit meinen Texten hier Wandel anstiften. Ich möchte vielfältige Beispiele zeigen, wo Wandel heute schon stattfindet, wo zukunftsweisende Entwicklungen heute schon sichtbar werden. Damit möchte ich Mut machen, an eine lebenswerte Zukunft zu glauben – oder sie zumindest für möglich zu halten. Ich wünsche meinen Leser:innen Momente, wo sie spüren können: Das hat etwas mit mir zu tun. Da löst sich etwas, was verfestigt schien in einer Richtung, die sich aussichtslos anfühlt. Statt Aussichtslosem möchte ich Aussichten, Perspektiven zeigen, wohin die Reise gehen kann und wie sie heute schon beginnt.

Manchmal sieht es so aus, als seien wir den Umständen passiv ausgeliefert. Wir sind in aller Regel gewohnt, so zu denken. Zukunft gestalten, das ist etwas, was man bestenfalls noch im Zusammenhang mit Karriereplanung kennt und sich ziemlich linear vorstellt, wie Sprossen einer Leiter. Nicht umsonst heißt es „Karriereleiter“. Doch haben Sie schon einmal „Lebensleiter“ gehört? Die Wege des Lebens sind verschlungen. Nicht-linear. Der Verstand kann dem nicht folgen. Oder besser gesagt: Er kann dem nur folgen. Denn nicht-lineare Wege kennt er nicht, kann er nicht beschreiten. Er kann sie nur im Nachhinein beschreiben.

Sichtbare und innere Bilder

Mit einem einzelnen Bild werde ich nicht zeigen können, wie Wandel aussieht. Vermutlich auch mit vielen Bildern nicht. Das eigentliche Wandel-Bild entsteht in meinem Kopf – und beim Lesen vielleicht auch in Ihrem. Ich fühle es in meinem Körper – und vielleicht können Sie es auch spüren. Vielleicht können sie beim Lesen erahnen, wie Wandel geschieht.

Ich freue mich, wenn meine Texte Sie inspirieren. Ich freue mich, wenn dabei Bilder entstehen, Ihre persönlichen inneren Bilder. Und noch mehr freue ich mich, wenn auf dem Weg ein Gespür entsteht, dass Sie, Sie alle, wir alle Teil des Wandels sind. Denn Zukunft gibt es nicht „da draußen“. Sie entsteht in uns. Und wenn wir sie leben, kann wiederum etwas entstehen, das sichtbar wird – auch da draußen. Ein Wandel-Bild. Gelebt von einem Menschen, eine:r Wandelbilder:in.